Die Geschichte der Bodema(er) Deppenflecker


In der Mitte des 1800 Jahrhundert war die Blütezeit der Bodema Deppenflecker. Obwohl sie mit Pferdewagen, Hundewagen oder einfachen Stoßkarren durch die Lande zogen, waren sie keine Zigeuner. Viele waren von hoher Intelligenz und handwerklich sehr begabt. Ein Loch in Mutters Kochtopf war für sie ebenso wenig ein Problem wie die Reparatur von Eimern, Gießkannen, Schirmen oder Oma Wanduhr. Spezialisiert waren sie auf das Versilbern von Löffel, Gabeln und Messern und sogar liturgischen Geräten.

 

Wenn sie dann im November von ihrer Reise zurückkamen,...

Wenn sie dann im November von ihrer Reise zurückkamen, klimperten die Taler nur so in ihren Taschen. Zur Kirmes gaben sie oft mit lauter Stimme den Ton an. Dies führte zwischen den Urbademern und Deppenflecker zu Zwistigkeiten und oftmals auch zu Schlägereien. Deshalb gilt auch heute noch der Spruch "Die schlin sich wie de Deppenflecka." So kam es dann zur Kirmes 1888 zu einer regelrechten Saalschlacht. Um sich den polizeilichen Ermittlungen zu entziehen, haben viele Deppenflecker das Dorf fluchtartig verlassen, einige sollen auch nach Amerika ausgewandert sein.

Von dieser Zeit an verringerte sich die Zeit der Deppenflecker in Badem mehr, so dass nach 1900 nur mehr die Familie Rohles(genannt Fixdeppchen) und Salm übrigblieben. Husarenkätchen war die letzte vom "Stamm der Deppenflecka", die Badem 1920 verließ. Mit Ihr war die Zeit der Deppenflecker in Badem vorbei.

 

(Servatius Metzen)

Der Verein:

KV Badem 1978 e.V.

Impressum / DSGVO Datenschutzerklärung

 

Login


-

Adresse: